Es scheint, dass keine Woche vergeht, ohne dass es in der Presse irgendeine Form von Kritik an Smart Motorways gibt.
Machen intelligente Autobahnen tatsächlich einen Unterschied für uns, die wir auf der Autobahn unterwegs sind? Und ist es an der Zeit, zur Abwechslung mal die Vorteile aufzuzeigen?
Hier ist meine Geschichte
Vor etwa achtzehn Monaten fuhr ich auf der M1 in Richtung Süden, zwischen den Anschlussstellen 19 und 18, als mein Auto ein Problem bekam und in den Notlaufmodus wechselte. Ich befand mich in einem Smart Motorway-Abschnitt und auf der Überholspur.
In einem Augenblick beschleunigte mein Auto von glücklichen 70 Meilen pro Stunde auf weniger glückliche 45 Meilen pro Stunde und in dieser Zeit musste ich plötzlich meine Warnblinkanlage einschalten und versuchen, über zwei Fahrspuren zu gelangen, damit ich einen Zufluchtsort finden konnte. Diese paar Minuten waren erschreckend, vor allem, weil die Autobahn stark befahren war und die Autos um mich herum immer noch mit Tempo 70 unterwegs waren.
Zum Glück war ein Zufluchtsort nur ein paar hundert Meter entfernt und ich blieb dort stehen. Das Problem löste sich nach einem Zündzyklus von selbst und ich war ziemlich schnell wieder auf dem Weg (das Problem hing mit den Einspritzdüsen zusammen, falls es jemanden interessiert, und die Reparatur kostete ein paar Pfund).
Was halte ich nun aufgrund dieser Erfahrung von intelligenten Autobahnen? Bin ich für deren Umsetzung, bin ich gleichgültig oder dagegen?
Anfangs dachte ich dagegen, da meine Erfahrung nicht gut war. Wenn ich jedoch an diesen Nachmittag zurückdenke, bin ich jetzt dafür und hier sind meine Gründe dafür:
- Es war auf jeden Fall von Vorteil, dass es statt nur eines Seitenstreifens einen eigenen Notbereich gab, an den man anfahren konnte.
- Ein Bonus ist, dass es dort einen Telefonanschluss für den Notdienst gibt.
- Zu wissen, dass Sie von den Verkehrspolizisten per Videoüberwachung gesehen werden, ist eine Erleichterung.
Aber was sind die weiteren Vorteile von Smart Motorways? Basierend auf dieser Frage habe ich einige Nachforschungen angestellt.
Laut einer von Highways England durchgeführten Studie zu einem neu installierten Smart Motorway auf der M6 in Cheshire wurde festgestellt, dass Fahrer jetzt bis zu 15 Meilen pro Stunde schneller fahren als vor der Installation des Smart Motorway und mehr als 30 Meilen pro Stunde ausgeben Minuten weniger Zeit pro Woche unterwegs.
Das hört sich nicht viel an, aber die Strecke ist nur 30 km lang und 30 Minuten Einsparung pro Woche entsprechen 2 Stunden pro Monat – plötzlich fangen die Zahlen an zu funktionieren!!
Außerdem wurde festgestellt, dass die Zahl der Kollisionen um rund 30 % zurückgegangen ist. Von April bis Juni 2015 wurden 97 Vorfälle gemeldet, verglichen mit 68 in den gleichen drei Monaten des Jahres 2019
Man geht davon aus, dass sich die allgemeine Sicherheit auf Englands „All Lane Running“/„Smart Motorways“ aufgrund der Menge an Informationen, die dem Fahrer vermittelt werden können, und der speziellen Schutzbereiche um über 25 % verbessert hat.
Verbesserte Beschilderung, die den Fahrer auf Gefahren vor ihnen hinweist, Matrixtafeln, die große rote „X“ anzeigen, wenn eine Fahrspur gesperrt ist, Schilder, die Sie auffordern, über die Fahrspur zu wechseln, wenn sich Trümmer auf der Straße befinden, Schilder, die Sie auffordern, Ihre Geschwindigkeit zu reduzieren usw. All das Dies trägt dazu bei, dass unsere Autobahn-Albträume etwas leichter zu bewältigen sind.
Highways England hat das 255-Millionen-Pfund-Projekt zur Modernisierung der M6 zwischen Crewe und Knutsford im März 2019 abgeschlossen – die bedeutendste Änderung seit der ersten Eröffnung der M6 in der Grafschaft im Jahr 1963.
In jede Richtung wurde eine vierte Fahrspur eingeführt und insgesamt 258 elektronische Schilder, 104 Verkehrssensoren und 70 CCTV-Kameras tragen dazu bei, Staus zu bekämpfen und die Fahrzeiten für rund 120.000 Autofahrer täglich zu verbessern.
Derzeit finden Bauarbeiten für eine ähnliche Modernisierung der M62 in der Nähe von Warrington statt. Später in diesem Jahr sollen auch die Vorarbeiten für den Abschnitt der M62 über die Pennines beginnen, der den Nordwesten mit Yorkshire verbindet.
